oder einfach der Grüne Baumpython. Er gehört zur Gattung der Rautenpythons innerhalb der Familie der Pythons. Wir halten in unserem Bestand 1.1 der Lokalform "Aru".
Morelia viridis sind baumbewohnende Schlangen die sich durch einen verhältnismäßig schlanken Körper auszeichnen. Die Schlangen besitzen einen relativ langen, dünnen Schwanz. Dagegen ist der Kopf sehr groß und deutlich vom Hals abgesetzt. Der Körper hat im Querschnitt eine dreieckige Form und die Wirbelsäule ist deutlich sichtbar.
Der Grüne Baumpython kann eine länge zwischen 150cm und 200cm erreichen. Dabei variiert die Größe je nach Herkunftsgebiet. Auf diese Länge kommt gerademal ein Gewicht zwischen 1 und 2,2 kg zusammen. Dabei sind die Weibchen etwas schwerer als die Männchen.
Die Grundfarbe adulter Tiere ist ein satter Grünton, der in vielen verschiedenen Schattierungen vorkommen kann. Selten gibt es rein blaue Exemplare. Je nach Lokalität sind vereinzelt weiße Schuppen auf dem Rücken verteilt. Die Farbe des Bauches und der unteren Lippen schwankt zwischen weiß bis beige, manchmal auch Gelb.
Die grüne Färbung nehmen die Tiere meist erst im Alter von ca. 1 Jahr an. Da Morelia viridis einen ontogenetischen Farbwechsel durchführen, kommen die Jungtiere Gelb, Rot oder Rot-Braun zur Welt. Dabei ist die Schwanzspitze hellgelb und dient dazu Futtertiere anzulocken. Im Adulten nimmt dieses Verhalten jedoch ab, ist aber nicht ausgeschlossen. Der ganze Farbwechsel KANN aber auch in wenigen Wochen vollzogen werden. Oder wie z.B. bei der Lokalform "Kofiau" kann dies unter Umständen erst nach 2-3 Jahren passieren, oder auch nie. Am längsten benötigen wohl die Lokalitäten aus "Biak". Bei dieser Form kann es bis zu 5 Jahren dauern. Darum sollte man auch vorsichtig beim Kauf von "High Yellow" Tieren sein. Denn nur weil sie als Jungtier Gelb sind heißt das nicht das es im Adulten Zustand noch immer so ist.
1.0 Morelia viridis
0.1 Morelia viridis
Das Verbreitungsgebiet des Grünen Baumpython sind die tropischen Regenwälder von Papua-Neuguinea, dessen vorgelagerten Inseln sowie auf die Kap-York-Halbinsel in Australien. Als westlichster Fundort ist die Insel Gag benannt. Als Östlichster Punkt die Insel Normanby. Die Entfernung zwischen diesen beiden Punkten beträgt ca. 3000km Luftlinie.
Für die Terraristik ist sehr wichtig dass man weis dass in den Regenwaldgebieten keine Veränderung des Klimas zwischen den Jahreszeiten vorhanden ist. Das heißt dass Morelia viridis ganzjährig das selbe Klima im Terrarium benötigt. Dabei ist zu beachten dass die Luftfeuchtigkeit in den Regenwaldgebieten sehr hoch ist und Tagsüber 75 bis 85 Prozent beträgt. Diese steigt dann Nachts auf Werte von 95 bis 100% an. Tagsüber schwankt die Temperatur zwischen 27 und 32 Grad. Und Nachts sinkt sie auf 22-25 Grad ab.
Morelia Viridis verbringt den Großteil seines Lebens auf Bäumen oder auch mal in Sträuchern. Dabei sind die Schlangen nachtaktiv und legen sich Nachts auf die Lauer. Dabei verharren sie bewegungslos an einer geeigneten Stelle und warten bis Beute in ihre Reichweite kommt. Während der Lauerjagd formt der Grüne Baumpython den vorderen Teil seines Körpers zu einer Feder. So das er schnell mit dem Kopf nach vorne schnellen kann und somit sein Beutetier ergreift. Diese Distanz kann gut 50cm betragen. Bei Jungtieren etwa 10-15cm.
Während der Ruhephase die Tagsüber stattfindet, hängen sich die Tiere in mehreren engen Schlingen über einen Ast. Der Kopf wird dabei in der Mitte aufgelegt und bei Bedarf auch versteckt.
Aufgrund ihrer Lebensweise als Baumbewohner sollte Morelia viridis ein geräumiges Terrarium angeboten werden. Auch wenn sie am Tage sehr kompakt in ihrer Ruhestellung verbringen sind Morelias Nachts sehr aktiv.
Über Terrariengrößen werde ich hier keine Diskussion starten wollen. Manche Autoren von Fachzeitschriften sprechen sich für ein Mindestmaß von 0,9m x 0,6m x 0,6m m (LxBxH) aus, sowie über ein Idealmaß von 1,2m x 0,6m x 0,75m. Mit diesen Größen kann man super ein Temperaturgefälle aufbauen und die Luftfeuchtigkeit halten. Große Züchter schwören auf diese Größen. Als Mindestmaß wird in manchen Bundesländern jedoch 0,75 x 0,5 x 1,0 mit der länge des Tieres Multipliziert. Diese Terrarien werden dann so groß das es kaum noch möglich ist ein geeignetes Temperaturgefälle herzustellen. Wir halten unsere Tiere einzeln in Terrarien mit der Größe 0,90m x 0,70m x 0,80m.
In unseren Terrarien benutzen wir zur Beheizung Heatpanel mit 50W die über ein Thermostat gesteuert sind. Unter dem Heatpanel haben wir eine Temperatur von 31°C und in der Kältesten Ecke eine Temperatur von 26°C. Nachts lassen wir die Temperatur unter dem Heatpanel auf 26°C sinken. So haben wir an der kältesten Stelle ca. 22-23°C.
Die Luftfeuchtigkeit halten wir hoch indem wir 1x am Tag per Handdrucksprüher warmes Wasser im Terrarium versprühen. Dadurch dass wir Kunststoffterrarien haben, hält sich die Luftfeuchtigkeit sehr gut. Bei Glasterrarien kann es sein dass man 2x sprühen muss.
Die Ernährung besteht vor allem aus kleinen Säugetieren sowie Echsen. Gern werden aber auch Vögel gefressen. Jungtiere essen unter anderem auch Insekten.
Wichtig zu wissen ist; dass die Tiere von ihrem eigenen Körper trinken. Darum müssen sie auch regelmäßig angesprüht werden. Trotzdem sollte man immer eine Wasserschale im Terrarium stehen haben.