Boa constrictor ssp.

Die Boa Constrictor

Boas sind eine sehr kräftige Schlangenart die es in verschiedenen Unterarten gibt. Diese variieren sehr in ihrem Erscheinungsbild, sowie in der Größe. So kann man sagen dass die Unterart Boa Constrictor Imperator durchschnittlich 1,50-2,00m groß wird. Im Gegenzug knacken Boa Constrictor Constrictor die 2m Marke locker. Die Männchen bleiben auch hier etwa 30-40cm kleiner als die Weibchen.

Unterarten wären z.b.

  • Boa Constrictor Constrictor (Königsboa)
  • Boa Constrictor Imperator (Kaiserboa)
  • Boa Constrictor Occientalis (Südboa)
  • Boa Constrictor orophias (St.-Lucia-Boa)
  • Boa Constrictor nebulosa (Dominica Boa)
  • Boa Constrictor sabogae (Sabogaeboa)
  • Boa Constrictor longicauda (Langschwanzboa)
  • Boa Constrictor ortonii (Ortons Boa)
  • Boa Constrictor melanogaster (Schwarzbauchboa)
  • Boa Constrictor amarali (Kurzschwanzboa)
Boa constrictor constrictor (Surinam)

Verbreitung

Die Verbreitung erstreckt sich von Mexiko bis Südamerika. Wo die verschiedenen Lokalformen vom Meeresspiegel bis zu 1000 Meter höhe leben. Typisch dabei ist, dass sie meist Gegenden in Gewässernähe aufsuchen, die eine hohe Luftfeuchte aufweisen. Allerdings gibt es auch vereinzelte Populationen die in Halbwüsten vorkommen.

Lebensweise

Boas sind dämmerungs- und nachtaktive Tiere. Tagsüber trifft man sie meist in ihrem Versteck an. In Gefangenschaft ändert sich das Verhalten unter Umständen, da ihnen Sicherheit suggeriert wird und sie keinen Grund sehen sich verstecken zu müssen. Jungtiere halten sich vornehmlich in Geäst auf um sich vor Fressfeinden verstecken zu können. Um so älter die Tiere werden, desto mehr zieht es sie in Bodennähe. Ausnahmen gibt es jedoch immer. So z.b. die St.-Lucia-Boa die sich auch im adulten Alter vornehmlich in Bäumen aufhält. Insgesamt kann man aber sagen dass Boas sehr „bewegungsfaul“ sind.

Ernährung

Diese kräftigen Schlangen fressen eigentlich so gut wie alles bis auf Insekten und Spinnentiere. In freier Wildbahn kann es aber wohl schonmal vorkommen dass auch Jungtiere mal Heuschrecken oder andere Amphibien/Reptilien fressen. Aber das wohl eher selten. Optimalerweise wird lebendes Futter (warmes Futter) gegenüber Aas (kaltes Futter) bevorzugt. Boas sind Würgeschlangen und erdrosseln ihre Beute. Sind sie nahe genug an dem Beutetier, schnappen sie Blitzschnell zu und umschlingen ihre Beute. Durch ihren muskulösen Körperbau wird die Beute zusammengepresst und ein Kreislaufkollaps herbeigeführt. Je nach Größe und Wehrhaftigkeit der Beute kann das schonmal eine Weile dauern. Die Schlange spürt den Herzschlag der Beute und lässt, sobald ein Herzstillstand eingetreten ist, von der Beute ab und beginnt mit dem Fressen.

Die Boa Imperator

In diesem Absatz möchten wir gern nochmal genauer auf die Imperatoren eingehen. Weil diese die größte Vielfalt in Färbung, Größe und Körperbau aufweisen. Namensgebend ist bei dieser Art das auf der Stirn liegende Imperatorkreuz. Bei einzelnen Tieren kann dies aber auch komplett fehlen. Imperatoren haben im Gegenzug zur Boa c. constrictor eine höhere Anzahl an Sattelflecken. Man hat sogar durch Untersuchungen herausgefunden das die Imperatoren eine eigenständige Spezies sind und es sich nicht um eine Unterart handelt. Derzeit werden die einzelnen Erscheinungsformen der Imperatoren durch die Namen ihrer Herkunft benannt. Dabei kann man zwischen Festland- und Inselformen unterscheiden.

Festlandformen

  • Sonora: Die Tiere sind im Durchschnitt recht klein und haben eine Länge zwischen 1,5 und 2m.Die Tiere weißen eine recht dunkle Färbung auf die vom dunkelgrau bis dunkelbraun geht. Das Verbreitungsgebiet befindet sich im Nordwesten Mexikos in der Region Sonora.
  • Mexiko: Die Tiere gehören laut H+E Stöckl zu den kleinsten Imperatoren mit einer Größe zwischen 1-1,4m. Während K. Bonny von bis zu 2,7m großen Tieren berichtet. Insgesamt ist es aber eine recht schlanke Boa. Das Imperatorkreuz ist nur selten vorhanden. Die Grundfärbung ist aus hellen ins Gelb gehende Brauntöne.
  • Honduras: Das Verbreitungsgebiet soll sich über die ganze Atlantikküste. Genau ist dies aber nicht geklärt. Die Größe der Tiere liegt zwischen 1,5-1,8m An diesen Tieren sieht man im Gegensatz zu anderen Unterarten das diese eine rundere Kopfform aufweisen. Die Färbung ist ein rötliches Dunkelbraun oder Rehbraun.
  • El Salvador: Die durchschnittliche Größte beträgt 1,5-2m. Und haben eine sehr dunkle Grundfärbung. Es gibt aber auch Tiere die fast schwarz sind.
  • Nicaragua: Im Gegensatz zu den Lokalformen aus El Salvador werden Tiere aus Nicaraguawesentlich heller in der Grundfärbung. Zudem weißen sie häufig schwarze Pigmente in den Schuppen auf. Die Durchschnittliche Größe beträgt 1,7-2m. Unsere Tiere aus Nicaragua sind jedoch relativ kleinwüchsig.
  • Costa Rica: Als Endgröße wird hier eine länge von 2,4-2,8m angegeben. Wir haben zweioriginal Costa Rica T+ Tiere. Diese sind aus dem Jahr 2017. Wir werden in ein paar Jahren sehen ob sich die Größe bestätigen wird. Die Grundfärbung ist hell und kann von olivgrün bis beigegelb variieren. Die Schwanzflecken sind dabei meist rot gefärbt. Panama: Über diese Form ist derzeit noch nicht viel bekannt. Die Grundfärbung ist grau bis dunkelgrau mit dünnen und sehr weit auseinanderliegenden Sattelflecken. Eine Größenangabe ist noch nicht bekannt.
  • Kolumbien: Sie kommt vom Süden Panamas bis Venezuela vor. Die Grundfärbung reicht von hellgrau bis mittelbraun mit rötlichen Schwanzflecken. Der Körperbau ist wohl einer der massigsten bei den Imperatoren. Als Endgröße werden 2,4-3m veranschlagt.
  • Ecuador: Die Grundfärbung ist hell bis dunkelgrau und gehört zu den moderaten Formen der Imperatoren da selbst die Weibchen meist nicht größere als 2m werden.

Inselformen

  • Sigmaboa (Mexiko): Diese schöne Art kommt aus Mexiko und kommt an der Pazifikküste auf den Marias-Inseln vor. Die Grundfärbung ist hellgelb bis hellbraun. Als Größe kann man mit bis zu 2m rechnen.
  • Crawl Cay (Belize): Das Vorkommensgebiet sind die Crawl Cay Inseln in der Karibik. Sie ist eine sehr muskulöse Schlange mit einer länglichen Kopfform. Die Färbung ist hellgrau bis beigebraun und hat sehr dunkle abgesetzte Sattelflecken. Häufig sind schwarze Sprenkel über dem ganzen Körper verteilt vorhanden. Größenmäßig wird sie zwischen 1,5-1,8m lang.
  • Cay Caulker (Belize): Sie kommt auf der Caye Caulker vor der Küste von Belize vor. Häufig auch als Belize Boa benannt. Bei diesen Tieren fehlen die roten Farbpigmente komplett. Die Grundfärbung ist hellgrau mit ebenfalls grauen und zusammenhängenden Sattelflecken. Das Imperatorkreuz ist häufig vorhanden und mit einer Größe zwischen 1,3-1,5m zählt sie zu den kleineren formen.
  • Hog Island (Honduras): Diese Art kommt auf den Schweineinseln an der Atlantikküste vorHonduras vor. Die Grundfärbung ist sehr hell bis fast weiß. Die Sattelflecken heben sich kaum von der Grundfärbung ab. Teilweise gibt es aber auch hellorangene Tiere. Eine Größe bis 2m ist möglich.
  • Islas de la Bahia (Honduras): Die Inseln Utila, Roatan und Guanaja vor der Karibikküste von Honduras sind das Verbreitungsgebiet dieser Form. Die Grundfärbung ist dunkelbraun bis rötlichbraun. Die Unterseite ist häufig rot gefärbt. Dies hat dieser Form auch den Beinamen Firebelly beschert. Durchschnittlich werden die Tiere etwa 2m groß.
  • Corn Islands (Nicaragua): Diese Variante kommt auf den Corn Islands an der Atlantikküste Nicaraguas vor. Man weiß bis jetzt sehr wenig über diese Tiere. K. Bonny berichtet jedoch das es keine nennenswerten Abweichungen zur Festlandform gibt. Außer die Größe, die nur wenig über 1m betragen soll.