Das natürliche vorkommen beschränkt sich auf den Westen von Sonora und Nordwesten von Sinaloae in Mexiko, wo Lampropeltis getula nigrita hauptsächlich Trockensavannen bewohnt.
Die schwarze Mexiko-Königsnatter ist eine schlanke und in unseren Augen sehr schöne Schlange. Der Kopf ist kaum vom Hals abgesetzt. Im Gegensatz zur Schwarzen Königsnatter (Lampropeltis getula nigra) komplett schwarz. Vereinzelt können aber kleine weiße Flecken auf der Unterseite sichtbar sein. Unsere Tiere sind komplett schwarz durchgefärbt.
Laut Literatur werden die Tiere maximal 100cm, es gibt aber auch Exemplare von bis zu 165cm. Unser Männchen von 2015 hat jetzt Anfang 2018 schon eine Länge von 130cm. Wir behaupten das größen von 110-140cm durchaus realistisch und als normal bezeichnet werden können.
1.0 nigrita von 2015
0.1 nigrita von 2017
Nigritas sind neugierige, agile Schlangen die auch für Anfänger sehr gut geeignet scheinen. Hauptsächlich gilt sie als Bodenbewohnende und nicht sehr kletterfreudige Schlange. Unsere Tiere nehmen die angebotenen Vorsprünge an der Rückwand sowie Äste als Klettermöglichkeiten jedoch gerne an. Sehr viel spaß macht es allerdings den Schlangen beim graben zuzuschauen. Deshalb sollte auch genügend Bodengrund im Terrarium vorhanden sein.
Als Jungtiere können diese kleinen Schlangen noch sehr nervös oder auch aggressiv sein. Das liegt aber an ihrem angeborenen Verteidigungsinstinkt. Dies legt sich aber mit dem Älter werden. Im Alter werden Nigritas dann mit der Zeit ruhig und zutraulich und zeigen keine Angst mehr. Jungtiere gewöhnen sich eigentlich recht schnell an ihren Pfleger. Kann aber auch bis zu einem Jahr dauern ;).
Bisse von diesen Schlangen sind normalerweise sehr selten. Sollte es doch mal passieren kann man davon ausgehen das es von einem Fehler des Pflegers hervorging.
Nigritas sind überwiegend Dämmerungs- und Nachtaktiv. Wir konnten das bei unseren Tieren nicht bestätigen. Diese sind Tag und Nacht unterwegs.
Mit Füttern sollte man bei diesen Tieren eigentlich auch garkeine Probleme haben da sie sehr gierige Fresser sind. Wir bieten unseren Nigritas Schlangen und Nager als Futter an, was als Frostfutter sehr gut angenommen wird. In der Paarungszeit kann es vorkommen das Männchen eine Fresspause einlegen und Weibchen während ihrer Trächtigkeit.
Da diese Art hauptsächlich in den Trockensavannen Mexikos lebt, wir sie natürlich auch in einem Trockenterrarium gehalten. Als Bodengrund kann man Bucheneinstreu, Reptibark etc. verwenden. Wir verwenden einfach ein Sand-Erde gemisch. Dabei sollte man nur aufpassen das es sich nicht um scharfkantigen Quarzsand handelt. Wir benutzen Spielsand mit der Körnung 0,4mm. Damit haben wir bis jetzt noch nie Probleme gehabt.
Als Größe für das Terrarium verwenden wir ein 120x60x60 großes Terrarium. Beheizt wird es mit einem Heatpanel von der Fa. Tropic Shop . Gesteuert über ein Thermostat können wir so die Temperaturen auf einem anständigen Level halten. Tagsüber sollte ein Temperaturgefälle zwischen 23-28°C vorliegen. Nachts kann es dann auf Zimmertemperatur von 20°C herabfallen. Die Luftfeuchtigkeit ein einem solchen Terrarium spielt eigentlich eine sehr untergeordnete Rolle, da diese bei 40-60% liegen soll.
Nigritas sollten einzeln gehalten werden da diese Schlangen ophiophag sind. Das heisst Sie fressen auch andere Schlangen. Was dazu führen kann das man eventuell irgendwann nur noch eine Schlange im Terrarium haben könnte.
Die EU hat wie die USA ebenfalls Regulierungen und Gesetze in Bezug auf die Haltung und den Handel von exotischen Tierarten, einschließlich der Kalifornischen Kettennatter. In der Europäischen Union gibt es die sogenannte "EU-Verordnung über invasiven gebietsfremden Arten", die 2016 in Kraft trat und dazu dient, das Risiko der Einführung und Ausbreitung von invasiven Arten zu verringern. Die Übergangsfrist endete am 01.08.2022.
Die Kalifornische Kettennatter wird in dieser Verordnung als invasive Art aufgeführt und es ist verboten, sie innerhalb der EU zu halten, zu züchten oder zu handeln. Es ist auch verboten, diese Art aus Ländern außerhalb der EU in die EU einzuführen.
Die EU-Verordnung über invasiven gebietsfremden Arten ist Teil der Bemühungen der EU, den Schutz der Biodiversität und der einheimischen Tier- und Pflanzenarten zu erhöhen. Sie soll dazu beitragen, dass sich invasive Arten nicht unkontrolliert in der EU verbreiten und so die heimische Tier- und Pflanzenwelt gefährden.
Terrarium 1.0 Lampropeltis getula nigrita
Die schwarze Mexiko-Königsnatter wird mit etwa 4 Jahren geschlechtsreif. Allerdings klappt eine Verpaarung nur wenn man die Tiere vorher erfolgreich überwintert hat. Da in den kühleren Wintermonaten die Geschlechtszellen heranreifen und die Tiere zur Paarung stimuliert werden.
Wenn die Tiere gut aus der Winterruhe gekommen sind sollten die Männchen auf „Diät“ gesetzt werden. Während die Weibchen ordentlich gefüttert werden sollten. Da sonst das Männchen faul und träge wird. Das Weibchen benötigt die Energie für die Strapazen einer Schwangerschaft und der folgenden Eiablage.
Nach der ersten Häutung nach der Winterruhe füttert man nun beide nochmal richtig üppig und wartet bis zur Kotabgabe. Danach können beide in ein Terrarium oder eine Box gesetzt werden. Die Kopulation (also der Paarungsvorgang) kann einige Minuten aber auch einige Stunden dauern. Es kommt meisst zu mehreren Paarungen im Verlaufe weniger Tage.
Während der Paarung sollte man dann aber immer mal wieder nachschauen, um etwaige Fressunfälle schnell zu bemerken.
Wenn die Paarung dann erfolgreich war wird das Weibchen in den nächsten 30-40 Tagen ihre Eier legen. Das Gelege kann zwischen 5 und 10 Eiern bestehen. Dazu kann man der werdenden Mutter eine Eiablagebox zur Verfügung stellen. Wir haben diese mit Spaghnum-Moos ausgekleidet. Diese Box sollte abgedunkelt stehen und es sollte eine Temperatur von ca. 28°C angestrebt werden.
Nach Eiablage wird das Gelege dann bei 25-30°C und einer Luftfeuchtigkeit von nahezu 100% inkubiert. Die durchschnittliche Inkubationszeit bei 28°C beträgt meisst zwischen 60-70 Tagen.
Nach dem Schlupf sollte man die Jungtiere schnell separieren, da auch die Jungtiere ihre Geschwister zum fressen gern haben.